Aktive Wehr - Chronik
1939
1. Personalien / Mitglieder
2. Geräte / Ausrüstung
3. Einsätze / Brände
Um eine schnellere Alarmierung zu gewährleisten, sollen noch Hörner angeschafft
werden.
Protokollbuch
4. Veranstaltungen / Versammlungen
In diesem Jahr feierte die Feuerwehr ihr 50- jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass
wird der Kreisverbandstag nach Lauchstädt verlegt. Alle hierzu eingetroffenen Wehren
versammeln sich am Sportplatz und marschieren geschlossen durch die Straßen. Zum
Schluss führt die hiesige Wehr gemeinsam mit dem Roten Kreuz Übungen vor.
Protokollbuch
Juni
Kreisfeuerwehrverbandstag
„ Am Sonnabend, dem 17. und Sonntag, dem 18. Juni findet
nunmehr in Bad Lauchstädt der diesjährige Verbandstag der
Feuerwehren des Kreises Merseburg statt. Mit dem Verbands-
tag verbunden ist die 50 Jahrfeier der Lauchstädter Freiwilligen
Feuerwehr. „
Lauchstädter Nachrichten
5. Sonstiges
September
Der zweite Weltkrieg bricht aus. Kameraden werden eingezogen
und ziehen in den Krieg. Viele von Ihnen mussten ihr Leben lassen.
Protokollbuch
Meldet Quartiere
zum Fest der Freiwilligen Feuerwehr !
Wie
bereits
mehrfach
veröffentlicht
–
und
in
nächster
Ausgabe
mit
genauer
Festfolge
–
steht
Bad
Lauchstädt
am
Sonnabend
und
Sonntag
im
Mittelpunkt
einer
großen
Veranstaltung.
An
diesen
beiden
Tagen
findet
hier
der
Verbandstag
der
Feuerwehren
des
Kreises
Merseburg
in
Verbindung
mit
der
50
=
Jahrfeier
der
Frei-willigen
Feuerwehr
Bad
Lauchstädt
im
großen
Rahmen
statt.
Da
nun
am
Sonnabend
bereits
eine
große
Anzahl
Feuerwehrkameraden
zum
Feste
hier
eintreffen,
werden
entsprechend
Quartiere
benötigt.
Die
Ein-
wohnerschaft
wird
daher
gebeten,
noch
weitere
Quartiere
zur
Verfügung
zu
stellen.
Quartiermeldung
nimmt
die Freiwillige Feuerwehr (Oberbrandmeister Kurt Hartmann) gern entgegen.
Aus den „Lauchstädter Nachrichten“ März 1939
Eine Probe fürs „50 jährige“
Die
Lauchstädter
Freiwillige
Feuerwehr
hielt
vor
wenigen
Tagen
eine
größere
Übung
ab,
die
als
Vorprobe
für
die
große
Schauübung
zum
50
jährigen
Jubelfeste
der
Wehr
dient.
Die
Angriffsübung
sah
als
Brandobjekt
den
„Schwarzen
Adler“
vor.
Das
Auslegen
der
Schläuche
und
die
Aufstellung
der
Motorspritze
gingen
rasch
von
statten,
so
dass
die
„Brandbekämpfung“
sich
zu
einem
Erfolg
der
Wehr
gestaltete.
Die
Kritik
fiel
daher
auch
im
besten Sinne aus.
Aus den „Lauchstädter Nachrichten“ Juni 1939
Festtag der Feuerwehr
Aus
Anlass
des
50
jährigen
Jubeltages
der
Freiwilligen
Feuerwehr
erfolgte
am
Sonnabend
im
Gasthof
„Stadt
Leipzig“
ein
Kameradschaftsabend.
Oberbrandmeister
Hartmann
begrüßte
besonders
die
vier
Mitbegründer
der
Wehr.
Friedrich
Rühlemann,
der
langjährige
Schriftführer
und
Mitbegründer,
erzählte
von
den
ver-flossenen
50
Jahren.
Am
14.März
1889
wurde
auf
Betreiben
des
damaligen
Bürgermeisters
Fricke
die
Freiwillige
Feuerwehr
gegründet.
Die
Wehr
hat
zu
aller
Zeit
die
ihr
gestellten
Aufgaben
stets
erfüllt
und
sich
jeder
Zeit
eingesetzt
für
das
Wohl
der
Mitmenschen.
Der
Redner
berichtete
auch
von
einigen
größeren
Bränden.
Der
letzte
im
Winter
1928/29
war
der
Brand
der
Gorreschen
Scheune.
–
Im
neuen
Reich
sind
den
Feuerwehren
nun
neue
Aufgaben
zugewiesen worden .- Das Jubelfest selbst wird später im Laufe des Jahres gefeiert.
Aus den „Lauchstädter Nachrichten“ Juni 1939
Aus Stadt und Umgebung
Verbandstag der Feuerwehren des Kreises Merseburg
50 Jahre Freiwillige Feuerwehr Bad Lauchstädt
Dem Kameraden zum Gruße !
Ein
großes
Fest
steht
für
unsere
Stadt
bevor.
Und
da
bekanntlich
große
Tage
schon
ihren
Schatten
voraus-
werfen,
so
kann
man
dass
auch
von
dem
50
jährigen
der
Lauchstädter
Freiwilligen
Feuerwehr
sagen,
die
im
Rahmen
des
großen
Verbandstages
der
Feuerwehren
des
gesamten
Kreisgebietes
Merseburg
ihr
Jubelfest
begeht.
Die
Festtage
währen
am
kommenden
Sonnabend
und
Sonntag
und
werden
in
Lauchstädts
Mauern
eine große Zahl von auswärtigen Kameraden bringen, die die 1000 noch beträchtlich übersteigen wird.
Die
Lauchstädter
Wehr
wurde
am
14.
März
1889
gegründet
und
konnte
bereits
im
schlichten
Rahmen
dieses
Tages
gedenken.
Sie,
die
allzeit
hilfsbereit
im
Dienste
der
Allgemeinheit
gestanden
hat,
will
nun
ihren
Ehrentag
auch
im
größeren
Rahmen
gestalten
und
begehen.
Und
das
kann
wohl
nicht
schöner
geschehen,
als
umgeben
von
den
Kameraden,
die
im
Kreise
Merseburg
schon
immer
Schulter
an
Schulter
mit
ihnen
gestanden
im
schweren
Dienst
bei
der
Bekämpfung
der
Elemente,
zugleich
aber
auch
in
treuer
Kameradschaft,
denn
Kamerad
sein,
heißt,
sich
bewähren.
So
grüßen
wir
Euch,
Ihr
Feuerwehrkameraden
von
nah
und
fern!
Verlebt
in
Bad
Lauchstädt,
der
alten
historischen
Stadt,
Stunden
in
treuer
Kameradschaft
und
Verbundenheit und wenn Ihr heimkehrt, denkt gern an die Tage zurück!
Tagungs- und Festfolge Sonnabend den 17. Juni
13- 14.30 Uhr
Empfang der auswärtigen Feuerwehren ( Quartierausgabe in „Stadt Leipzig“)
15 Uhr
Eröffnung der Tagung durch den Kreisfeuerwehrführer in „Stadt Leipzig“
15 – 17.30
Uhr
Tagung und Vorträge
17.45–18.30 Uhr
Mitgliederversammlung des Kreisverbandes in „Stadt Leipzig“. –
Vorstehende Veranstaltungen sind Dienst für Amtsbezirks-feuerwehrführer,
Stellvertreter, Lösch = und Halbzugführer
20 Uhr
Kameradschaftsabend im „Goldenen Stern“
Konzert: Kapelle Steeger, hier Liedvorträge: Gesangverein „Arion“ hier,
Barrenturnen: Turn = und Sportgemeinschaft, hier, Volkstänze: BDM. Gruppe
11/302, hier, Ansage: Fred Kersten = Kirchhoff
Am Piano: Johannes Spangenberg
Sonntag, den 18.Juni
6 Uhr
Wecken
7 Uhr
Flaggenhissung (Hindenburgplatz)
8 – 8.30 Uhr
Gerätedienst (Freiwillige Feuerwehr Bad Lauchstädt)
8.30 – 9 Uhr
Steigerübung (Freiwillige Feuerwehr Bad Lauchstädt)
9 – 9.30 Uhr
Fußdienst (Amtsfeuerwehr Niederklobikau)
10 Uhr
Angriffsübung (Freiwillige Feuerwehr Bad Lauchstädt)
11 Uhr
Jahreshauptversammlung des Kreisfeuerwehrverbandes Merseburg in "Stadt Leipzig"
14 Uhr
Antreten zum Propagandamarsch durch die Stadt am Sportplatz, anschließend
Vorbeimarsch am alten Kriegerdenkmal und Abschlusskundgebung im Kurpark
15.30 Uhr
im Kurpark großes Parkkonzert
20 Uhr
in den Sälen vom "Goldenen Stern" und "Stadt Leipzig" Deutscher Tanz!
Aus den „Lauchstädter Nachrichten“ Juni 1939
Flaggen heraus !
Die Einwohnerschaft der Stadt Bad Lauchstädt wird
gebeten, aus Anlass des 50 jährigen Bestehens der
Freiwilligen Feuerwehr und zu Ehren der auswärtigen
Feuerwehrkameraden festlich zu flaggen.
Cotte, Ortsgruppenleiter. Schleicher, Bürgermeister.
Aus den „Lauchstädter Nachrichten“ Juni 1939
A u s S t a d t u n d U m g e g e n d
Verbandstag der Feuerwehren des Kreises Merseburg
Feier des 50 jährigen Bestehens der Freiwilligen Feuerwehr Bad Lauchstädt
Gott zur Ehr, Dem Nächsten zur Wehr !
Festliche
Girlanden
an
den
Eingängen
der
Stadt,
wehende
Flaggen
und
Fahnen
von
den
Plätzen
und
Zinnen
der
Häuser,
Grünschmuck
und
Blumen
waren
das
äußere
Zeichen
unseres
Stadtbildes
am
Sonnabend
und
Sonntag.
War
doch
Bad
Lauchstädt
an
beiden
Tagen
Festort
im
größeren
Stile.
In
seinen
Mauern
tagte
der
Kreisverband
der
Feuerwehren
des
gesamten
Kreises
Merseburg
und
zugleich
verbunden
damit
war
die
feierliche
Gestaltung
des
50jährig.
Bestehens
der
Lauchstädter
Freiwilligen
Feuerwehr.
Weiterhin
wurde
das
Bild
noch
eindrucks-
voller
durch
das
Bunt
der
schmucken
Uniformen,
die
heute
die
Männer
der
Feuerwehren
im
neuen
Reiche
zieren
und
die
durch
Ihre
Einheitlichkeit
eine
ganz
vorzügliche
Wirkung
erzielen.
Das
buntbewegte
Bild
hatte
aber
auch
ein
gewaltiges
Leben
im
Gefolge,
denn
die
große
Zahl
der
auswärtigen
Wehrmänner
und
Gäste
musste
sich
in
jeder
Hinsicht
in
bester
Weise
auswirken.
Zu
all
dem
Schmuck
und
Leben
zeigte
natürlich
die
Feststadt obendrein sich in ihrem Festeskleid, das ihr die Natur in neuer Frische alljährlich wieder schenkt.
So
sahen
wir,
so
sahen
die
vielen
Gäste
Bad
Lauchstädt
an
den
letzten
beiden
Tagen
–
ein
Bild,
würdig
der
Geschehnisse, die sich hier entfalteten.
Die Kreisverbandstagung
Nachdem
nun,
wie
das
üblich
ist,
große
Feste
ihre
Schatten
voraus
werfen,
alle
Vorkehrungen
für
die
große
Veranstaltung
von
allen
beteiligten
Seiten
getroffen
waren,
nahm
die
selbe
am
Sonnabend
Mittag
um
13
Uhr
bei
schönstem
Sonnenschein
mit
dem
Empfang
und
Begrüßung
der
zahlreich
eingetroffenen
Wehren
des
Kreises
auf
dem
Marktplatz
seinen
Anfang.
In
„Stadt
Leipzig“
erfolgte
die
Ausgabe
der
Quartierbilletts
und
dann
rüstete
man
sich
zu
gleich
zu
der
großen
Tagung
des
Kreisfeuerwehrverbandes
im
erneuerten,
festlich
mit
Flaggen,
Lorbeer,
Blumen
und
frischem
Grün
geschmückten
Saale
des
Gasthofes
„Stadt
Leipzig“.
Sie
wurde
eröffnet
mit
den
Begrüßungsworten
des
Kreisfeuerwehrführers
Braun,
der
alle
die
Vertreter
von
Partei,
Gliederungen
und
Staat,
Bürgermeister
und
Amtsvorsteher,
der
Landfeuersozietät,
alle
Ehrengäste
sowie
die
Wehrführer
und
Wehrmänner
bewillkommnete.
Anstelle
unseres
Kreisleiters,
der
verhindert
war,
überbrachte
Kreisamtsleiter
Rockendorf
=
Merseburg
dessen
beste
Grüße
und
zugleich
herzliche
Wünsche
zum
Jubeltage
der
Lauchstädter
Wehr.
Die
Wehren
dienen
der
Allgemeinheit
in
uneigennütziger
Weise
und
verkörpern
somit
echt
nationalsozialistisches
Gedankengut,
das
zu
gleich
in
der
Kameradschaft
und
Volks-verbundenheit
seine
Ausdruck
findet.
Alle
müssen
mitwirken
zu
ihrem
Teil
im
Sinne
unserer
deutschen
Nation
gemäß
dem
Wort
unseres
Kreisleiters:
Du
bist
nichts
–
Dein
Volk
ist
alles!
Im
Anschluss
an
die
Begrüßung
gab
Kreisfeuerwehr-
führer
Braun
alle
den
Verbandstag
berührenden
Bestimmungen
bekannt,
die
allseitige
straffe
Disziplin
erfordern.
Er
gab
ferner
bekannt,
dass
das
kommende
neue
Gesetz
die
Feuerwehren
als
Feuerlöschpolizei
bestätigen
wird.
Die
Feuerwehren
werden
in
Zukunft
mit
der
Technischen
Nothilfe
unter
SS.=
Gruppen-führer
Weinreich
zu
einer
straffen
Organisation
vereinigt.
In
der
Reihe
der
nun
folgenden
vier
Vorträge
sprach
Inspektor
Schrappe
von
der
Landfeuersozietät,
der
zugleich
deren
Grüße
und
besten
Wünsche
überbrachte,
über
die
kommende
Feuerschutzsteuer.
Er
betonte,
dass
die
Sozietäten
bisher
viel
getan
haben
im
Sinne
des
Feuerlöschwesens.
Auf
Grund
des
künftig
neuen
Gesetzes
würden
sie
aber
noch
höhere
Mittel
zur
Verfügung
stellen
können.
–
Der
Kreisfeuerwehrführer
betonte,
dass
zur
weiteren
Ausrüstung
der
Wehren
auch
weitere
Mittel
benötigt
werden,
die
vorwiegend
zum
Bau
von
Gerätehäusern
sowie
zur
Anschaffung
von
Gasmasken
und
Mänteln
nötig
sind.
Der
stellvertretende
Kreisfeuerwehrführer
Heinicke
-
Dürrenberg
sprach
dann
in
ausführlicher
Weise
über
den
Dienst
in
der
Freiwilligen
Feuerwehr.
Der
Dienst
baut
sich
auf,
auf
das
Feuer-
löschgesetz
vom
November
1933.
Exakt
und
diszipliniert
seinen
Dienst
verrichten
muss
der
Stolz
jedes
Feuerwehrführers
und
-mannes
sein.
Er
gab
dazu
alle
hauptsächlichsten
Richtlinien
bekannt
und
sprach
den
Wunsch
aus,
dass
alles
in
diesem
Sinne
an
die
Arbeit
gehen
möge,
dann
wird
auch
das
kommende
Jahr
ein
erfolgreiches
sein.
Kreisfeuerwehrführer
Braun
beschäftigte
sich
dann
eingehend
mit
dem
Thema
„
Die
Feuer-
wehren
im
Dritten
Reiche“.
Aus
den
Wehrvereinen
des
verflossenen
Zeitalters
sind
nunmehr
im
neuen
Reiche
des
Führers
die
Wehren
zu
straffster
Disziplin
und
Kameradschaft
zusammengefaßt
worden.
Das
„Vereins-
mäßige“
von
ehedem
ist
verschwunden.
Die
Wehren
werden
in
Zukunft
Kameradschaften
werden.
Diese
künftigen
Löschtruppen
müssen
im
besten
Sinne
nationalsozialistisch
ausgerüstet
sein.
Das
Feuerlöschgesetz
vom
Jahre
1933
hat
den
Wehren
die
Möglichkeit
gegeben,
mithelfen
zu
dürfen
am
Aufbau
des
Reiches.
Der
Führer
hat
allen
ein
gutes
Beispiel
gegeben.
Der
beste
Inhalt
der
Wehren
liegt
in
der
Kameradschaft
begründet,
denn
Disziplin
ist
wohlverstandene
Kameradschaft.
So
wie
die
Schützengrabenkameradschaft
des
Weltkrieges
dazu
führte,
das
neue
Reich
erstehen
zu
lassen
und
aufzubauen,
so
muss
die
Kameradschaft
in
den
Wehren
oberste
Pflicht
sein,
denn
in
ihr
liegt
alles
begründet.
Dann
wird
auch
das
Hauptziel
der
Feuerwehr
erreicht
sein.
Der
Adjutant
des
Kreisfeuerwehrführers,
Schmidt
-Leuna,
der
dienstlich
viel
im
Kreise
herumkommt
und
die
Wehren
bis
ins
Kleinste
kennt,
sprach
dann
über
die
Ausbildung
bei
den
Feuerwehren.
Mit
seinem
Vortrage
wurde
übergeleitet
zur
Mitgliederversammlung
des
Kreis-verbandes,
die
mit
der
Führerehrung
ihren
Ausklang
fand.
Der Kameradschaftsabend
Den
Abschluss
des
ersten
Festtages
bildete
der
Kameradschaftsabend,
der
im
großen
Sternsaale,
der
ein-
drucksvollen
Festschmuck
trug
und
über
dessen
Bühne
die
goldene
„50“
leuch-tete,
vor
sich
ging.
Kurz
nach
20
Uhr
nahm
der
Abend
„marschmäßig“
durch
die
Lauchstädter
Kapelle
unter
der
Stabführung
von
Musik-
direktor
Steeger
seinen
Anfang.
Der
Führer
der
Lauchstädter
Feuerwehr,
Oberbrandmeister
Kurt
Hartmann,
entbot
hierauf
dem
vollen
Hause
anlässlich
des
Verbandstages
der
Feuerwehren
des
Kreises
Merseburg
und
zugleich
zur
50
=
Jahrfeier
der
Lauchstädter
Wehr
herzliche
Worte
zur
Begrüßung,
die
besonders
auch
allen
den
zahlreichen
Ehrengästen
aus
Partei,
Staat,
Stadt,
Gliederungen
und
Organisationen
galten.
In
kurzen
Worten
gedachte
er
der
Taten
des
Führers,
der
so
Großes
vollbrachte.
Den
Anwesen-den
aber
wünschte
er
einige
recht
angenehme
Stunden.
Obersturmbannführer
Fritz
Hesse
überbrachte
als
stellvertretender
Bürger-
meister
die
Grüße
und
Glückwünsche
der
Stadt,
zugleich
aber
auch
von
der
Partei
und
SA.
anlässlich
des
Verbandstages
des
Kreises
und
Jubeltages
der
Wehr.
Zugleich
schilderte
er
den
Werdegang
und
die
Ent-
wicklung
der
Lauchstädter
Freiwilligen
Feuerwehr.
Die
Stadt
Bad
Lauchstädt
hat
stets
der
Wehr
helfend
zur
Seite
gestanden;
sei
es
beim
Bau
des
Steigerturmes
oder
bei
der
Beschaffung
der
Motorspritze
und
Material,
oder
durch
den
Bau
von
Löschteichen
–
und
nun
steht
auch
die
Wasserleitung
zur
Verfügung.
Der
Besitzer
des
Brunnenversandes, Dr. Lauterbach, hat ferner der Wehr einen Kraftwagen, 80 PS. stark, zur Verfügung gestellt.
Kurzum,
man
unterstützt
die
Wehr
in
ihrem
Wert
nach
besten
Kräften.
–
Nun
ist
Sie
hineingewachsen
in
den
Staat,
um
die
Belange
des
selben
mit
zu
erfüllen.
Die
Aufgaben
der
SA.
und
der
Gliederungen
treffen
sich
heute
auf
gleicher
Grundlage.
Sie
alle
müssen
Idealisten
sein.
Viele
von
ihnen
sind
nicht
mit
Gütern
dieser
Erde
gesegnet,
trotzdem
tun
sie
treu
und
brav
ihre
Pflicht
–
und
sie
können
stolz
darauf
sein.
Idealismus
muss
die
Wehr
beseelen
gemäß
dem
Grundsatz
der
SA.:
„Bei
Schwertern
und
die
Fahnen,
schlief
uns
das
Lachen
ein“. Was schadet`s; wir wollen Ahnen lachender Enkel sein“.
Bürgermeister
Schleicher
übermittelt
im
Auftrage
des
Landrates
Dr.
Riesen,
der
am
Erscheinen
verhindert
war,
dessen
Grüße
und
beste
Wünsche.
Zugleich
dankte
er
dem
Kreisfeuerwehrführers
Braun,
dass
er
den
Kreis-
verbandstag
in
die
Mauern
der
Stadt
Lauchstädt
gelegt.
Der
Freiwilligen
Feuerwehr
wünschte
er
zu
Ihrem
Jubelfeste
und
auch
weiterhin
alles
Gute.
Den
drei
noch
lebenden
Mitbegründern
der
Wehr,
dem
ehem.
Brandmeister
Otto
Loose,
Schriftführer
Friedrich
Rühlemann
und
Gerätewart
Carl
Weber,
die
sich
noch
bester
Gesundheit
erfreuen
und
zur
Feier
anwesend
waren,
wurde
eine
besondere
Ehrung
zuteil.
Bürgermeister
Schleicher
überreichte
ihnen
aus
Dankbarkeit
unter
Glückwünschen
ein
Angebinde
je
einen
Geschenkkorb,
die
von
jungen
Wehrleuten
den
alten
Kameraden
kredenzt
wurden.
An
die
Jugend
richtete
Bürgermeister
Schleicher
den
Appell,
die
alten
Kameraden
sich
zum
Vorbild
zu
nehmen.
–
Darauf
erklang
das
Führerheil
und
wurden gemeinsam die beiden Nationallieder gesungen.
Die
Städtefeuersozietät
in
Merseburg
ließ
durch
Bezirksinspektor
ein
Glückwunschschreiben
an
die
Freiwillige
Feuerwehr
mit
einer
Spende
von
300
RM.
überreichen,
das
allenthalben
begeisterte
Aufnahme
fand.Nachdem
Friedrich
Rühlemann
im
Namen
der
drei
Gründer
herzliche
Dankesworte
gesprochen
und
dabei
noch
besonders
der
erfolgreichen
Tätigkeit
der
Kameraden
Loose
gedacht
hatte,
nahm
die
Folge
der
Darbietungen
ihren
Fortgang.
In
bunter
Folge
wechselte
militärische
Märsche
und
Weisen
der
Stadtkapelle
mit
klangvollen
Liedervorträgen
des
Gesangsvereins
„Arion“,
der
sich
für
diesen
Abend
zur
Verfügung
gestellt
hatte
und
durch
Vaterlands-
und
Volkslieder
erfreute.
Der
BDM.
zeigte
zwei
recht
gute
Volkstänze
und
eine
Riege
der
Turn-
und
Sportgemeinschaft
Übungen
am
Barren.
Das
Publikum
dankte
durch
begeisterten
Beifall.
Im
Rahmen
der
Darbietungen
erschien
ein
Ansager
aus
Halle,
von
Lehrer
Spangenberg
am
Klavier
begleitet,
der
versuchte,
den
Abend mit Humor zu würzen. – Der Abend verlief in schönster Kameradschaft und Volksverbundenheit.
Der Festsonntag
Der
Hauptfesttag
begann
mit
dem
Weckruf
der
Stadtkapelle,
die
die
Schläfer
aus
den
Federn
holte.
Um
7
Uhr
hisste
die
Lauchstädter
Wehr
am
Hindenburgplatz
die
Flaggen.
Inzwischen
waren
nun
aus
dem
Kreise
die
Wehrmänner
in
großer
Zahl
eingetroffen
bzw.
kamen
in
der
Zeit
bis
8
Uhr
an.
Die
Wehren
traten
unter
das
Kommando
und
begaben
sich
zum
Hindenburgplatz,
wo
unter
der
Leitung
des
Oberbrandmeisters
Hartmann
dann
seitens
der
Lauchstädter
Wehr
Geräte
und
Steigerdienst
als
interessante
Übungen
vorgeführt
wurden,
während
die
Amtsfeuerwehr
Niederklobikau
unter
ihrem
Brandmeister
Reinhold
Vögler
Fußdienst
zeigte.
½
10
Uhr
bereits
schritt
man
zur
großen
Angriffs-
und
Hauptübung
des
Tages,
bei
der
der
„Schwarze
Adler“
als
Brandobjekt
angenommen
wurde.
An
dieser
Übung
wirkten
auch
das
Rote
Kreuz
und
der
Luftschutz
mit.
Aber
nicht
nur
die
auswärtigen
Wehren
wohnten
bei,
sondern
auch
die
Einwohner-schaft
in
großer
Zahl.
Im
An-
schluss
an
die
Übungen
war
im
Saale
des
Gasthofes
„Stadt
Leipzig“
die
Jahreshauptversammlung
des
Kreis-
feuerwehrverbandes,
die
sich
mit
allen
den
Verband
berührenden
Fragen
befasste.
Kreisfeuerwehrführer
Braun
hielt
zugleich
die
Kritik
der
zuvor
stattgefundenen
Übungen
ab,
die
im
günstigen
Sinne
ausfiel.
Die
Übungen
haben einen glatten Verlauf genommen.
Nach
der
Mittagspause
versammelten
sich
alle
Wehren
des
Kreisverbandes
am
Sportplatz
und
marschierten
dann
in
einem
eindrucksvollen
geschlossenen
Zuge
in
Stärke
von
ca.
1200
Kameraden
unter
Vorantritt
der
Stadtkapelle
durch
alle
Straßen
der
Stadt.
Am
Kriegerdenkmal
von
1870/71
nahm
dann
der
Kreisfeuerwehr-
führer
mit
seinem
Stabe
im
Beisein
des
inzwischen
eingetroffenen
Landrats
Dr.
Riesen
und
der
zahlreichen
Ehrengäste
den
Vorbeimarsch
ab.
Der
Zug
marschierte
nach
dem
Kurpark,
woselbst
der
Kreisfeuerwehrführer
noch
einmal
einen
Appell
an
alle
Kameraden
richtete
und
zugleich
der
Stadt
Lauchstädt
und
seiner
Einwohner-
schaft
seinen
und
des
Kreisverbandes
Dank
für
die
Gastliche
Aufnahme
abstattete.
Sein
Dank
galt
aber
ganz
besonders
einem
Manne,
dem
größten
Deutschen
Adolf
Hitler.
Ihm
unseren
Führer,
erklang
sodann
ein
dreifaches
Siegheil
und
anschließend
die
beiden
Lieder
der
Deutschen.
Das
im
Laufe
des
Sonntags
verschlechterte
Wetter
hatte
sich
inzwischen
wieder
aufgeklärt
und
so
konnten
dann
alle
Teilnehmer
am
Feste
einige
frohe
Stunden
beim
Nachmittagskonzert
im
Kurpark
verleben.
In
den
Abendstunden
verließen
bereits
viele
Gäste
wieder
die
Feststadt.
Aber
am
Abend
zum
Festball
im
„Goldenen
Stern“
und
in
„Stadt
Leipzig“
herrschte
reger
Betrieb,
so
dass
die
festlichen
Tage
einen
frohen
Ausklang
fanden.
–
Gern
und
oft
wird
man
noch von diesen Tagen in Bad Lauchstädt erzählen, die eines der größten Feste dieses Jahres waren.
Aus den „Lauchstädter Nachrichten“ Juni 1939