Aktive Wehr - Chronik
1900
1. Personalien/ Mitglieder
2. Geräte/ Ausrüstung
3. Einsätze/ Brände
4. Veranstaltungen/ Versammlungen
11-jähriges Stiftungsfest
10-jähriges Spritzenjubiläum mit Feier im Rathaus.
Für die Feierstunde zur Jahrhundertwende werden der Wehr 20 Mk bewilligt.
Protokollbuch
5. Sonstiges
Von den Publikum, welches am Sonntag Abend der Einladung der „freiwilligen
Feuerwehr“ zu ihren 11.Stiftungsfest gefolgt war. Die Nummern des Programms
welche geboten wurden, waren von den Diletantten der „Wehr“ gut gewählt und
ernteten die Darsteller sowohl bei den Einzel- als Gesamt- Auftreten reichen Applaus.
Besonders erwähnungswert ist wohl an erster Stelle das Singspiel „Försters
Töchterlein“; die einzelnen Szenen und der frische tyroler Gesang machten einen
vorzüglichen Eindruck und waren sehr gut von Frl. Olga Hülße (Rannerl), Herrn O.
Loose (Razi), zur Darstellung gebracht. Bei dem Duett „ Sergeant Schneidig und
Rekrut Tölpel“ wusste Herr B. Hellig (Tölpel), die Lachmuskeln des Publikums ganz
besonders anzuregen, so dass im Saale nur eine Stimme herrschte: „So einen dummen
Rekruten hat man doch noch nicht gesehen!“ Aber auch Herr F. Meckert wusste den
Sergeanten gut darzustellen; stürmischer Applaus erschallte nach Schluss dieser
Nummer. Die neun lebenden Bilder welche gezeigt wurden und zu welchen Herr B.
Menzel den Prolog sprach gefielen sehr gut. Zum Schluss des Programms stattete der
stellvertretende Brandmeister Herr O. Loose im Namen der Wehr seinen Dank für das
zahlreiche Erscheinen ab, worauf Herr F. C. Demand eine Ansprache, unter der Devise
„ Gott zur Ehr, dem nächsten zur Wehr,“ hielt, welche in einem „ Gut Schlauch“ auf
die Wehr ausklang. Der Ball hielt die Mitglieder mit ihren Gästen unter bekannter
Gemütlichkeit noch lange beisammen.
Aus den „Lauchstädter Nachrichten“ 1900