Es wird heiß!!!
Am 05.10.2013 fuhren Einsatzkräfte aus
drei Ortswehren der Goethestadt Bad
Lauchstädt zum Airport Leipzig/Halle,
um an einer Heißausbildung im
Feuerwehrausbildungszentrum Fire
Training teilzunehmen. Bereits eine
Stunde vor Abfahrt trafen sich die
Kameraden aus den Ortswehren
Schafstädt, Delitz am Berge und Bad
Lauchstädt im städtischen Gerätehaus, die Vorfreude auf die kommende Ausbildung war allen
anzusehen. Nachdem persönliche Schutzausrüstung und Getränke verladen waren, ging es los in
Richtung Flughafen.
Dort angekommen, wurden wir zunächst theoretisch in Sachen Flash Over
und Backdraft unterwiesen, es folgten Belehrungen zur
Atemschutztauglichkeit. Nach einer kurzen Pause wurden die
Atemschutzgeräte ausgegeben. Mit nun erweiterter persönlicher
Schutzausrüstung machten wir uns auf den Weg zum Brandcontainer.
Während sich alle ausrüsteten und den Partnercheck durchführten,
heizten die Ausbilder den Container vor. Nun durften wir endlich ins
Warme! Im Vorraum zur Brandkammer, und von den Ausbildern flankiert,
erfuhren wir alles über die Entstehung von Pyrolysegasen und deren
Auswirkungen auf angrenzende Brandlasten. Das alles geschah unter
großer Hitzeeinwirkung, die einige zum Zurückweichen zwang! Die Wärmeentwicklung war so groß,
dass wir von nun an mit noch mehr Respekt und Vorsicht bei der Brandbekämpfung vorgehen
werden!
Anschließend wurde die Brandkammer geschlossen und der Vorraum belüftet, um optimale
Bedingungen für die Demonstration einer Rauchgasdurchzündung (Rollover) zu schaffen. Die
Wetterbedingungen waren an diesem Tag nicht optimal und so waren mehrere Versuche
notwendig bis die Rauchgasdurchzündung klappte. Als dann Lodrian
über uns hinwegwalzte, war das ein sehr beeindruckendes Erlebnis!
In einer kurzen Pause gaben alle Teilnehmer ein Feedback zum Geschehen
ab und gemeinsam mit den Ausbildern fassten wir die wichtigsten Punkte
des Hohlstrahlrohreinsatzes zusammen. Es erfolgte die Einteilung in Trupps
und die erste Übung. Es sollte das richtige Türmanagement angewandt
werden, um in den Vorraum und anschließend in die Brandkammer zu
gelangen. Dabei wurden durch kurze Sprühstöße die Brandgase gekühlt. Der
Reihe nach gelang das allen Kameraden einwandfrei.
Bei der nächsten Übung kam die sogenannte hydraulische Ventilation dazu,
das heißt also ein Trupp öffnete die Türen, kühlte die Brandgase und
bereitete so den Weg für den zweiten Trupp vor, der mit einem Sprühstrahl
durch ein Fenster die Brandgase aus dem Raum drückte. Diese einfache
Methode, einen Raum zu belüften war uns neu und wird sicherlich in
Zukunft Anwendung finden.
Leider waren die vier Stunden Ausbildungszeit schnell vorbei. Nach den notwendigen Aufräumarbeiten
und einer erfrischenden Dusche, traten wir zu einem Abschlussfoto an. Die Begeisterung über die
vollends erfüllten Erwartungen stand allen ins Gesicht geschrieben und wurde digital festgehalten.
Nach einer lockeren Auswertung ging es wieder Richtung Heimat, wo im Gerätehaus Bad Lauchstädt die
Hupf-Bekleidung getauscht wurde. Bei einem späten Mittagessen wurde noch viel über die Eindrücke des
Vormittags gesprochen. Alle waren sich einig, dass das nicht der letzte Besuch des Brandcontainers
gewesen sein sollte.
Paul Bartoszek
FF Goethestadt Bad Lauchstädt